Komplettangebot Luft

Ihre Lungenfachärzte in München

Da eine gute Patientenaufklärung eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist, stellen wir Ihnen die häufigen Erkrankungen der Atemwege vor. Informieren sie sich, besuchen Sie unsere Patientenschulung – fragen Sie nach!

  • Die Zeit mit den Patienten ist unsere stärkste Währung. Diese nutzen wir ausgiebig und ohne Blick auf die Uhr, sodass wir jedes Gespräch individuell und der Situation angemessen gestalten können.
  • Viele Arztbesuche können mit Angst beginnen, aber mit Hoffnung enden. Dieser Idee wollen wir entsprechen und unseren Patienten mit einer Gesprächskultur begegnen, die ein gutes Gefühl hinterlässt.
  • Selbstverständlich arbeiten wir im MVZ Pneumologie München Ost mit modernsten Geräten und nutzen neueste Technik, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.
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Krankheits­bilder

Wir haben für Sie Informationen zu den typischsten Krankheitsbildern zusammengestellt:

Infekte

Leider aktueller denn je!

Die größte Eintrittspforte für Infekte in unseren Körper sind das Bronchialsystem und die Lunge. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten nimmt die Zahl der Atemwegsinfektionen deutlich zu. Meist handelt es sich dabei um eine akute Bronchitis. Sie stellt die häufigste Atemwegserkrankung des Menschen dar.

Die akute Bronchitis wird oft durch Viren hervorgerufen und beginnt mit einer einfachen Entzündung von Nase und Rachen. Hauptbeschwerden sind ein trockener oder auch produktiver Husten mit klarem Auswurf. Am besten behandelt man die akute Bronchitis mit Allgemeinmaßnahmen, aber auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen!

Was tun, wenn es einen doch erwischt hat?

Im Falle einer akuten Bronchitis erfolgt die Behandlung durch Bettruhe, Brustwickel, Inhalieren von warmen Dämpfen, Trinken von reichlich warmen Tee mit Honig (Kamille, Lindenblüten). Achten Sie auf eine hohe Vitaminzufuhr, am Besten durch frischen Zitronen- oder Orangensaft. Bei Halsschmerzen ist Gurgeln von Salbeitee günstig. Auch können Schleimlöser zum Einsatz kommen, wobei der beste Schleimlöser eine ausreichende Trinkmenge ist: je mehr Sie trinken, desto flüssiger und löslicher wird der Schleim in Nase und Bronchien! Bei Schmerzen ist meist Aspirin hilfreich, bei Fieber Paracetamol. Versuchen Sie bei trockenem Hustenreiz, möglichst flach zu Atmen bzw. gegen die leicht geschlossenen Lippen auszuatmen (Lippenbremse). Dadurch wird der Hustenreiz deutlich gelindert. Bei starkem Husten können vorübergehend Hustenblocker zum Einsatz kommen.

Immer wieder kommt es im Laufe einer akuten, virusbedingten Bronchitis zu einer bakteriellen Überinfektion erkennbar an einer gelb-grünen Verfärbung des Auswurfs. Dann ist bei gefährdeten Menschen mit einer chronischen Lungenerkrankung die Gabe von Antibiotika, weil sich die Funktion von Bronchien und Lunge unter der Infektion häufig verschlechtert.

Leiden Sie an einer chronischen Lungen- oder Atemwegserkrankung, beachten Sie besonders die Auswurfmenge sowie die Farbe des Auswurfs! Eine vermehrte Auswurfmenge mit gelb-grüner Verfärbung bedeutet Gefahr!

Bei einem solchen Verlauf nehmen Sie bitte unverzüglich Kontakt mit uns auf, um die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zu besprechen. Bei jeder Infektion der Atemwege muss geprüft werden, ob eine Lungenentzündung vorliegt, die intensiver behandelt werden muss.

Hier ist die Wahl der Antibiotika besonders wichtig, da es eine Vielzahl von möglichen Erregern gibt. Leider kommt auch die Tuberkulose immer noch vor, sie ist in der Regel jedoch problemlos behandelbar, vorausgesetzt, sie wird erkannt und die Medikamente werden regelmäßig eingenommen.

Für folgenden Personenkreis wird eine Schutzimpfung gegen Grippe und Lungenentzündung empfohlen:

  • Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere mit chronischen Lungenkrankheiten
  • Menschen über 60 Jahre
  • Menschen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben, z.B. in Gesundheitsberufen

Die Grippe-Impfung sollte in den Herbstmonaten durchgeführt werden. Eine jährliche Wiederholung ist notwendig.

Die Lungenentzündungs-Impfung schützt sie zwar nicht in jedem Fall vor der Lungenentzündung, aber vor den schweren, z.T. tödlichen Verlaufsformen. Sie kann ganzjährig durchgeführt werden und bietet einen Schutz für mindestens fünf Jahre. Beide Impfungen sind in der Regel gut verträglich.

Wenn die Umwelt zur Qual wird: Allergie

Allergien sind überschießende entzündliche Reaktionen des Körpers auf Umweltstoffe, für die das Immunsystem verantwortlich ist. Dabei kann der Hautkontakt mit Umweltstoffen zu Hautreaktionen führen (Kontaktallergie), es kann aber auch das Einatmen (die Inhalation) zu einer allergischen Reaktion führen (Inhalationsallergie).

Meist handelt es sich bei den Stoffen, die Inhalationsallergien auslösen, um Eiweißstoffe, welche von Pflanzen oder Tieren stammen und die sich in unserer Atemluft befinden: Das können Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern sein, Tierhaarpartikel, Stoffe der Hausstaubmilbe oder Schimmelpilzsporen. Seltener kommen Allergien gegen Stoffe vor, die wir über den Darm aufnehmen (Nahrungsmittelallergie, Medikamentenallergie) oder die auf anderem Weg in unseren Körper gelangen (Wespen oder Bienengiftallergie).

Allergien können eine Vielzahl von Krankheiten auslösen. Häufig sind:

  • Asthma bronchiale
  • Heuschnupfen
  • Neurodermitis
  • Kontaktekzem

Bitte bringen Sie die Medikamente, die Sie einnehmen müssen, sowie Vorbefunde (Vermeidung von Doppeluntersuchungen!) zur Untersuchung mit! Auch alte Röntgenbilder der Lunge können uns die Arbeit erleichtern!

Wesentlich ist im weiteren die körperliche Untersuchung durch den Arzt, die durch keine technische Untersuchung ersetzt werden kann. Dennoch sind auch technische Untersuchungen zur Diagnose und Therapie von Lungenerkrankungen notwendig.

Diese Untersuchungen sind nicht schmerzhaft und nur wenig belastend. Sie müssen auch nicht nüchtern durchgeführt werden. Allerdings sind sie relativ zeitaufwendig. Sie sollten, wenn Sie das erste Mal in die Praxis kommen, mit etwa zwei Stunden Zeitaufwand rechnen.

Die Aufgabe des Allergologen ist es, zu erkennen, ob eine Erkrankung durch eine Allergie bedingt ist und gegen welchen Stoff die Allergie gerichtet ist. Dann muss die richtige Therapie eingeleitet werden. Dazu gehören die Meidung des Allergens, die medikamentöse Therapie und die spezifische Immuntherapie. Um das Asthma bronchiale und den Heuschnupfen kümmert sich in erster Linie der Lungenarzt, um das Kontaktekzem und die Neurodermitis der Hautarzt.

Leider nehmen allergische Erkrankungen stark zu.

Die Dauerbrenner: Asthma bronchiale und Heuschnupfen

Asthma bronchiale:

Das Asthma bronchiale ist eine häufige Erkrankung der Atemwege, wobei die Ursachen der Erkrankung noch nicht in allen Einzelheiten verstanden werden.

Es kommt durch eine Verengung der Bronchien („Bronchialkrampf“) zu anfallsweiser Atemnot, Druck auf der Brust, Husten und Auswurf, gelegentlich auch Pfeifen über der Lunge. Häufig treten die Beschwerden auch nachts auf. Bei Kindern ist Husten oft das einzige Symptom! Das Atmen kann so erschwert sein, dass es zu Sauerstoffmangel kommt und notärztliche Versorgung und Beatmung notwendig sind. Das Asthma bronchiale und damit die Atemnot-Anfälle können bei jedem Menschen sehr verschiedene Ursachen haben.

Wichtig ist, dass jeder Patient die Ursachen kennt, die „sein Asthma“ auslösen, um sie nach Möglichkeit zu meiden, und dass jeder Patient sein Asthma optimal behandelt. Dazu gehört zum einen eine effektive Patientenschulung, zum andern eine maßgeschneiderte Basistherapie und eine wirksame Notfalltherapie.

Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen können, sind: Allergie, Infekte, körperliche und seelische Belastungen, sogenannte „unspezifische“ Reize wie Ozon, Smog, ungünstige Witterung, Nebel, Kälte, Gerüche, Dämpfe, Rauchen, usw. Dem Asthma liegt letztlich ein Entzündungsprozess der Schleimhaut zugrunde, der zu einer Überempfindlichkeit der Schleimhäute führt.

Die medikamentöse Behandlung des Bronchialasthmas erfolgt meist durch Inhalation von Medikamenten, was ohne Probleme überall durchgeführt werden kann. Die Medikamenteninhalation benötigt nur wenige Sekunden am Tag. Nur gelegentlich ist auch eine Tabletteneinnahme notwendig. Entscheidend ist aber die richtige Inhalationstechnik. Da mittlerweile so viele verschiedene Inhalationssysteme auf dem Markt sind, gibt es keine einheitliche Technik. So müssen Sie die Inhalation mit dem System, das Ihnen verordnet wurde, in der Praxis unter Anleitung üben. Die Medikamentöse Therapie wird unterstützt durch die richtige Atemtechnik und durch Lungensport. Das Zigaretten rauchen sollte unbedingt beendet werden.

Heu­schnupfen:

Der Heuschnupfen ist eine meist unangenehme „Volkskrankheit“, bedingt durch eine allergische Entzündung der Schleimhaut im Bereich der Augen sowie der oberen Atemwege (Nase). So kommt es zu Augenrötung, Schwellung, Juckreiz, Niesen, Fliesschnupfen, aber auch zu verstopfter Nase mit Behinderung der Nasenatmung und dadurch hervorgerufener Atemnot.

Es können sich Nasenpolypen bilden und eine chronische Kieferhöhlenentzündung entstehen. Häufig kommt es zum sogenannten „Etagenwechsel“, von dem man spricht, wenn zunächst einige Jahre eine Heuschnupfensymptomatik besteht und sich dann „eine Etage tiefer“ ein Bronchialasthma entwickelt. Bevor der Heuschnupfen richtig behandelt werden kann, muss die Frage beantwortet werden, wogegen die Allergie gerichtet ist. Erst dann kann eine individuelle Therapie durchgeführt werden.

Die Therapie besteht aus:

  • Meidung des Stoffes, der die Allergie auslöst, sofern das möglich ist
  • medikamentöse Therapie mit „Antiallergika“
  • spezifische Immuntherapie
  • evtl. Operation (z.B. Entfernung der Nasenpolypen)

Besonders wichtig ist die spezifische Immuntherapie, weil sie den „Etagenwechsel“ mit Entwicklung eines Bronchialasthmas aufhalten kann.

Die Ziele der Asthmatherapie sind:

  • Lebensqualität verbessern durch Beschwerdefreiheit
  • Vorbeugung von Notsituationen
  • Verhinderung der Chronifizierung des Asthmas

Bronchial­karzinom (Lungen­krebs)

Am Bronchialkarzinom sterben jährlich weltweit etwa 1.000.000 Menschen, in der Bundesrepublik etwa 35.000 pro Jahr. Es ist bei Männern die häufigste Krebsart, bei Frauen ist in den letzten zehn Jahren ein steiler Anstieg der Erkrankungshäufigkeit zu verzeichnen. In den USA hat der Lungenkrebs bereits den Brustkrebs „überholt“, gleiches ist für Europa zu erwarten.

Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs ist das Rauchen.

Ca. 90 Prozent der Lungenkrebspatienten sind Raucher! Leider wird das Bronchialkarzinom aufgrund der fehlenden Schmerzen häufig erst so spät erkannt, dass sich die Krankheit in einem weit fortgeschrittenem Stadium befindet. Umso wichtiger ist es auf Frühsymptome zu achten.

Hinweise für das Vorliegen eines Bronchialkarzinoms können sein:

  • Husten von mehr als vier Wochen Dauer
  • Auswurf mit blutigen Beimengungen
  • Änderung des Hustencharakters
  • unerklärliche Gewichtsabnahme
  • auffälliges nächtliches Schwitzen
  • zunehmende Atemnot
  • Schmerzen im Brustkorbbereich (selten)

Bei Verdacht auf Vorliegen eines Bronchialkarzinoms wird eine Röntgenaufnahme der Lunge angefertigt. Die weitere Bestätigung erfolgt durch Gewebeentnahme im Rahmen einer Bronchoskopie. Zur Bestimmung der Ausdehnung des Bronchialkarzinoms ist fast immer die Anfertigung einer Computertomographie nötig.

Die Behandlung des Bronchialkarzinoms erfolgt in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation sowie vom Gewebetyp durch operative Entfernung des betroffenen Lungenteils, Bestrahlung oder mittels krebszellenabtötender Medikamente (Chemotherapie). Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei frühen Krankheitsstadien bei ca. 80 Prozent, bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien trotz aller ärztlichen Maßnahmen jedoch unter 20 Prozent.

Daher: Am besten nicht Rauchen und bei verdächtigen Zeichen frühzeitige Vorstellung beim Lungenfacharzt.

Chronische Bronchitis (COPD) und Lungenemphysem

Chronische Bronchitis

Die chronische Bronchitis äußert sich durch chronische Beschwerden: Husten mit Auswurf von sehr zähem, klebrigem Schleim, Druck auf der Brust und Atemnot. Lässt sich eine Verengung (Obstruktion) der Bronchien nachweisen, spricht man von chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung oder COPD. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung (ca. 10 bis 12 Prozent) des mittelalten bis älteren Menschen. Die COPD nimmt weiter zu. Ursache dafür ist in erster Linie das Zigaretten rauchen.

Auch andere Einflüsse wie Luftverschmutzung, Auto- und Industrieabgase, Verbrennungsprodukte, Passivrauchen usw. spielen eine Rolle. Diese schädlichen Stoffe, die chronisch eingeatmet werden, führen zu einer Zerstörung der Flimmerhärchen in den Bronchien, der Bronchien selbst und auch der Lungenbläschen. Schreitet die Erkrankung fort, führt die zunehmende Zerstörung der Lunge zur Abnahme des Sauerstoffgehalts im Blut mit zunehmender Atemnot, zu Infektanfälligkeit und zu Belastung vor allem des rechten Herzens.

Häufig geht die chronische Bronchitis mit einem Lungenemphysem einher.

Um das Voranschreiten der Zerstörung der Lungen aufzuhalten, muss als wichtigste Maßnahme der Zigarettenkonsum beendet werden. Daneben kann mit Medikamenten versucht werden, der Verengung der Bronchien und der weiteren Zerstörung der Lunge entgegenzuwirken. Auch sollte mit Hilfe von Atemgymnastik die Atemtechnik verbessert werden (Lippenbremse) und ein besseres Abhusten des Schleims erreicht werden.

Lungenemphysem

Das Lungenemphysem ist eine Lungenüberblähung und tritt meist zusammen mit einer chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) auf. Es ist die Folge der Zerstörung der Lungenbläschen und der kleinsten Bronchien. Die Lunge überbläht sich dadurch immer mehr.

Das charakteristische Anzeichen der Erkrankung ist hier, dass die Patienten keine tiefen Atemzüge mehr machen können. Folge ist Atemnot zunächst bei Belastung, später auch schon in Ruhe. Die Ursache des Lungenemphysems ist meist das Zigaretten rauchen, aber auch andere Einflüsse wie Luftverschmutzung, Auto- und Industrieabgase, Verbrennungsprodukte, Passivrauch usw. spielen eine Rolle. Selten sind es erbliche Faktoren, die die Entwicklung eines Lungenemphysems auslösen (Alpha 1-Antitrypsinmangel). Leider ist das Lungenemphysem nicht heilbar.

Um das Voranschreiten des Lungenemphysems aufzuhalten, muss als wichtigste Maßnahme der Zigarettenkonsum beendet werden. Daneben kann mit Medikamenten versucht werden, der weiteren Zerstörung der Lunge entgegenzuwirken. Hilfreich ist auch Atemgymnastik zur Verbesserung der Atemtechnik (Lippenbremse) und Lungensport.

Schlafapnoe-Syndrom (SAS)

Das Schlafapnoe-Syndrom ist gekennzeichnet durch folgende Symptome:

  • nicht erholsamer Schlaf
  • starke Tagesmüdigkeit
  • Einschlafneigung am Tag
  • häufig geht es mit Schnarchen und Mundtrockenheit einher

Schon in den vorigen Jahrhunderten war in der Medizin ein Phänomen bekannt, das niemand recht zu erklären wusste: Es gab Menschen, die ständig so müde waren, dass sie vom Fleck weg einschliefen. So tauchte das Stichwort „Schlafsucht“ bereits vor mehr als 400 Jahren im Kräuterbuch des Hieronymus Bock von 1577 auf.

Verursacht wird die Krankheit durch gehäufte nächtliche Atemstillstände, die meist durch einen Verschluss der oberen Atemwege im Bereich des Zungengrundes zustande kommen. Begünstigt werden diese Atemstillstände durch Missbildung im Gesichts-, Kiefer- und Rachenbereich, starkes Übergewicht, vermehrten abendlichen Alkoholgenuss und Rückenlage im Bett.

Aufgrund der vielfachen nächtlichen Atempausen gerät der Körper nachts unter Stress, anstatt sich zu erholen, und schüttet vermehrt Stresshormone aus. Die Schlafarchitektur wird zerstört.

Daraus resultieren ein angespannter, nicht erholsamer Schlaf, vermehrte Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen, auch kann die Potenz leiden. Häufig verstärkt sich ein Bluthochdruck. Weitere Komplikationen sind eine vermehrte Unfallgefährdung im Verkehr und am Arbeitsplatz (Sekundenschlaf) sowie Langzeitfolgen des erhöhten Blutdrucks mit Schädigung von Herz, Gefäßen, Niere und Augenhintergrund.

Durch Untersuchung mit einem kleinen Aufzeichnungsgerät (ähnlich wie ein Langzeit-EKG), mit dem Sie daheim im eigenen Bett schlafen, kann festgestellt werden, ob bei Ihnen nur „harmloses Schnarchen“ oder bereits die gefährliche Form eines Schlafapnoe-Syndroms vorliegt. Zur Behandlung können Sie bereits selbst viel beitragen, indem Sie versuchen, Übergewicht abzubauen und abends auf Alkohol zu verzichten sowie sich angewöhnen, vor allem in Seiten- oder Bauchlage zu schlafen. Bei schweren Fällen ist eine nächtliche Überdruckbeatmung (nCPAP-Maske) ratsam, die in einem Schlaflabor eingeleitet werden muss. nCPAP bedeutet „nasal continuous positive airway pressure“. Gelegentlich können bei höhergradigen Missbildungen im Gesichts- und Kieferbereich operative Maßnahmen notwendig werden.

Wie funktioniert die nCPAP-Maske?

Die nCPAP Maske leitet einen leichten Überdruck, den ein kleines Gerät produziert, über den Nasenraum in die oberen Atemwege. Damit wird ein Verschluss der oberen Atemwege verhindert und Atmung und Schlaf sind ungestört.

Meist benötigt man ein paar Tage, um sich an die Maske zu gewöhnen. Aber nach ein paar Tagen sind nur noch die Wenigsten bereit, ohne die Maske zu schlafen.

Leider heilt die Maske die Schlafapnoe nicht, so wie eine Brille nicht die Fehlsichtigkeit heilt: Nur mit einer Brille auf der Nase sieht der Fehlsichtige gut, nur mit Maske auf der Nase schläft der Apnoiker gut.

Wann muss eine Schlafapnoe mit Maske behandelt werden?

  • Wenn die nächtlichen Apnoen die typischen Beschwerden eines Schlafapnoe-Syndroms verursachen, also tagsüber ausgeprägte Müdigkeit oder Einschlafneigung bestehen.
  • Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei denen nächtlicher Sauerstoffmangel oder nächtliche Stressreaktionen gefährlich werden könnten.

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Patienten mit mehr als 20 Atemstörungen pro Stunde Beschwerden haben und dann mit einer Maske behandelt werden sollten. Liegt die Zahl der Atemstörungen darunter, sind die oben genannten Allgemeinmaßnahmen oft ausreichend. Dann allerdings sollte der Befund engmaschig kontrolliert werden.

Rauchen und Nikotinsucht

Rauchen beschert dem Staat durch die Tabaksteuer jährlich über 10 Milliarden Euro – und über 100.000 Tote. Das jahrelange Zigaretten rauchen schädigt den ganzen Körper, nicht nur die Lungen: Es kommt zur Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, chronischer Bronchitis und Lungenkrebs. Auch das Risiko für andere Krebserkrankungen ist erhöht. Die Haut altert früher und sieht grau und ungesund aus.

Die große Bedeutung des Rauchens für all diese Erkrankungen belegen epidemiologische Studien seit den 50er Jahren: Beispielsweise zeigte eine Studie von Sir Richard Doll an britischen Ärzten mit einer Beobachtungszeit von 40 Jahren: Nur jeder Zweite der über 25 Zigaretten pro Tag rauchenden, aber 80 Prozent der nie rauchenden Ärzte erreichte das 70. Lebensjahr. Im Durchschnitt verliert ein Raucher acht bis neun Jahre seines Lebens. Die Häufigkeit von Lungenkrebs hat bei Männern seit 1930 und bei Frauen seit 1960 dramatisch zugenommen. Dies ist nicht auf die allgemeine Luftverschmutzung, sondern in erster Linie auf die Inhalation von Tabakrauch zurückzuführen, die heute für ca. 90 Prozent der Bronchialkrebse verantwortlich ist.

Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken berechnet sich relativ einfach nach der sogenannten 20er-Regel: Wer 20 Jahre lang 20 Zigaretten pro Tag raucht, hat sein Lungenkrebsrisiko auf das 20fache gegenüber dem gleichaltrigen Nichtraucher gesteigert. Zigarettenrauchen ist eine Suchterkrankung, vergleichbar mit der Sucht nach anderen Drogen. Der Suchtgrad wird gemessen mit dem Fagerström-Test. Je früher am Morgen ein starker Impuls zum Rauchen besteht, desto höher ist der Grad der Sucht. Umso schwerer fällt die Entwöhnung. Fast jeder Raucher kennt die Gefahren durch seine Sucht, dennoch fällt das Abgewöhnen oft ungeheuer schwer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat längst die Zigarettensucht als Krankheit anerkannt.

Die (scheinbaren) Pluspunkte des Rauchens sind unbestreitbar

  • „gehört dazu“
  • „komme leichter ins Gespräch“
  • „schmeckt mir“
  • „ich gönne mir was“
  • „versüßt mir die Pausen“
  • „wenn ich nicht rauche, nehme ich zu“
  • „mit der Zigarette halte ich den Stress leichter aus“

90 Prozent aller Raucher wollen aufhören, aber welche Methoden helfen wirklich? Es konnte gezeigt werden, dass Unterscheidungen zwischen wirksamen und nicht wirksamen Methoden möglich sind. Voraussetzung ist, dass der Raucher den festen Willen hat und den Entschluss fasst, das Rauchen zu beenden. Sogenannte „passive“ Methoden wie Akupunktur, Hypnose etc. haben ihren Erfolg in Studien nicht belegen können. Intensive Unterstützung und Begleitung durch den Arzt erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit, besonders in den ersten Tagen und Wochen ist sie wichtig. Aber sie sollte auch nach Wochen und sogar Monaten bei Bedarf verfügbar sein.

Gesicherte Methoden der Tabakentwöhnung sind:

Verhaltenstherapie

Einfache verhaltenstherapeutische Maßnahmen kann Zigarettenkonsum vermindern und den Rauchstopp-Tag vorbereiten. Der Patient füllt täglich einen Selbstbeobachtungsbogen aus und notiert zu jeder Zigarette Rauchgrund und Grad der Begierde.

Nikotinersatztherapie

Nikotin als Pflaster, Kaugummi, Lutschtablette (verschreibungspflichtig). Auf die richtige Dosierung und Mengensteuerung kommt es dabei an.

Zyban ® ist die erste verschreibungspflichtige nikotinfreie Tablette zur Rauchentwöhnung. Sie dämpft die Entzugserscheinungen im Gehirn. Der Wirkstoff Buproprion imitiert dort die Nikotinwirkungen, ohne selbst Nikotin zu enthalten.

Entwöhnung lohnt sich sofort!

Rasch werden die negativen Zeichen des Rauchens verschwinden und die Risiken werden vermindert und schließlich beseitigt

  • schon nach einem Tag Rauchstopp wird das Herzinfarktrisiko kleiner
  • zwei Tage nach dem Rauchstopp verfeinert sich der Geruchs- und Geschmackssinn
  • rasche Verbesserung der Lungenfunktion
  • positives und attraktiveres Selbstbild: frischer und lebendiger Atem, schönere und frischere Haut
  • frische Luft in Wohnung und Auto
  • Geldersparnis

Leichte Raucher können die Entwöhnung alleine schaffen! Der feste Entschluss ist die wichtigste Voraussetzung. Dann legen sie ihren Rauchstopp-Tag fest, werfen am Vorabend alle Zigaretten, Aschenbecher, Feuerzeuge weg – und sind ab morgen Nichtraucher/in.

Damit die ersten Wochen nicht allzu schwer werden, hier einige Tipps und Tricks:

  • Motivieren Sie ihren Partner, mit ihnen das Rauchen zu beenden – zu zweit geht’s leichter!
  • Schreiben Sie sich die wichtigsten Gründe auf, nicht mehr zu rauchen – und lesen Sie diese jeden Morgen nach.
  • Meiden Sie Orte, an denen viel geraucht wird.
  • Beobachten und imitieren Sie Nichtraucher: Was tun die in Situationen, in denen Sie zur Zigarette greifen wollen?
  • Verändern Sie Ihren gewohnten Tagesablauf so viel wie möglich.
  • Erlernen Sie Entspannungsübungen.
  • Schlafen Sie soviel wie möglich: ausgeruht geht’s besser!
  • Wählen Sie so oft wie möglich eine rasche Gangart, gehen Sie zügig spazieren oder joggen Sie regelmäßig, seien Sie aktiv!
  • Beschäftigen Sie sich: kritzeln sie beim Telefonieren oder in Sitzungen.
  • Kauen Sie zuckerfreie Kaugummis, knabbern Sie Obst und Gemüse.
  • Füttern Sie ein Sparschwein mit dem gesparten Zigarettengeld. Gönnen sie sich eine Belohnung.

Quelle: Umwelt-News 6/2000-1/2001

Telemedizin bei Herzinsuffizienz

Die Zukunft der Herzgesundheit

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